Frankreich

L´Arche-Gemeinschaften in Frankreich

Arche-Gemeinschaften sind Lebensgemeinschaften für Menschen mit und ohne Behinderung, in denen das alltägliche Leben geteilt wird.

  • 10-12 Monate

  • Unterkunft / Verpflegung werden übernommen

  • Es gibt Taschengeld

  • ländlich, stadtnah

  • gem. Zone

Weltweit gibt es 135 Arche-Gemeinschaften, deren Idee es ist, das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen. Es ist eine von menschlichen Werten geprägte Gemeinschaft, die ihre Basis im christlichen Glauben gründet. Für die Mitarbeit und das Leben in einer Arche spielt es jedoch keine Rolle, welcher Religion oder Kirche man angehört, solange man für Glaubensfragen offen und bereit ist am spirituell geprägten Alltagsleben teilzunehmen.

Eine Arche nimmt Personen mit geistiger Behinderung auf – das bedeutet Personen, die durch ihre Behinderung beispielsweise eine geminderte Intelligenz oder Probleme bei der Sozialisation mit anderen haben. Einige dieser Personen können darüber hinaus noch mentale Verwirrungen und/oder körperlichen Behinderungen haben. Viele von ihnen brauchen Unterstützung bei den alltäglichen Handgriffen: Duschen, Zähneputzen, Rasieren, Begleitung z. B. bei Arztterminen, Einnahme der Mahlzeiten …

 

Das Haus ist das «Herz» der Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft besteht aus etwa zwei bis neun Häusern, die nicht zwingend an einem gemeinsamen Ort liegen müssen, sondern auch in der Stadt manchmal auch relativ weit entfernt liegen können.

 

In einem kleinen Haus (oder in einer Stadt eine größere Wohnung…) teilen ca. ein Dutzend Personen ihr Alltagsleben miteinander. Bei zwei Dritteln handelt es sich um erwachsene Personen mit geistiger Behinderung. An ihrer Seite sind Menschen, die sich dazu entschlossen haben, sich zu engagieren und mit den Menschen mit Behinderung für mehrere Monate oder auch für längere Zeit zusammen zu leben und rund um die Uhr da zu sein, mit ihnen (und für sie) zu kochen und zu putzen, und die Freizeit zu gestalten. Das bedeutet, sich voll auf ein WG-Leben einzulassen, welches auch die eigenen Grenzen aufzeigen kann.

Das Gemeinschaftsleben beruht darauf, das tägliche Leben miteinander zu teilen, zwischen den Personen mit Behinderung und jenen, die sie begleiten. Jeder, ungeachtet seiner Behinderung, Herkunft, Kultur und Religion ist willkommen, mit seinen Begabungen und Schwierigkeiten. Das Leben, das angeboten wird, ist einfach: man isst, man arbeitet, man betet zusammen, man feiert, man verzeiht, wie es unter Freunden nun mal so ist…Auch Jahresfeste wie Ostern und Weihnachten werden in manchen Gemeinschaften mit allen zusammen gefeiert. Am Wochenende gibt es oft Ausflüge, Spaziergänge und gemeinsames Kaffeetrinken. Auf diese Weise entstehen mit der Zeit einfache, echte Beziehungen.

 

Die ijgd entsenden Freiwillige in die Arche-Gemeinschaften in Ambleteuse, Brest, Beauvais, Compiegne, Courbillac, Cuise-La-Motte, Dijon, La Haye Fouassieére, Pierrefonds, Lyon, Reims, Le Relecq Kerhuon, St.-Mars-d'Outillé und Trosly.

Frankreich kurzinfos

  • Offizieller Name

    Französische Republik

  • Klima

    mediterran, atlantisch, gemäßigt

  • Bevölkerung

    67 Millionen

  • Sprache

    Französisch

Mehr Informationen >

Aufgaben des Freiwilligen („Assistent“):

Der Begriff „Assistent_in“ in einer Arche ist ein genereller Ausdruck, der mehrere Gegebenheiten abdeckt. Als Assistent_in bezeichnet man sowohl diejenigen, die entweder in einem Haus wohnen oder Erfahrungen als Freiwillige machen, aber auch jene, die mit den Personen mit Behinderung arbeiten. In einem Haus teilen die Assistent_innen ihr Leben mit ungefähr einem Dutzend von Personen, von denen ca. 6 bis 7 eine geistige Behinderung haben. Das tägliche Leben mit Menschen mit geistiger Behinderung kann beglückend, unmöglich, anstrengend, frustrierend und berührend sein - langweilig ist es selten.

 

Tagsüber haben die Assistent_innen Aufgaben, die mit der Betreuung der aufgenommenen Personen zusammen hängen: Essen, Körperpflege, Einkaufen, Kochen, Waschen, Putzen, Begleitung bei Ausflügen, Freizeitgestaltung. Die Assistent_innen geben den Menschen mit Behinderung je nach deren Bedürfnissen Hilfestellungen in allen Lebensbereichen und sind deren ständige Ansprechpartner. Zudem wird auch gemeinsam überlegt, welche pädagogischen Maßnahmen notwendig sein könnten, um die Bewohnerinnen und Bewohner bei bestimmten Aufgaben oder Problemen zu unterstützen, positive Weiterentwicklung zu ermöglichen und sie zu begleiten.

Ebenso wichtig ist es, freundschaftliche Beziehungen aufzubauen.

 

Man entscheidet sich für ein Leben in Geschwisterlichkeit, das auf Einfachheit, Austausch und Respekt für Unterschiede basiert. Zeit zum Feiern, zum Beten, zur Reflexion und des miteinander Teilens steht zur Verfügung.

 

In einer Arche geht es darum, die gemeinsame Lebenszeit zu gestalten. Um auch einmal abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, stehen den Assistenten regelmäßige Ruhezeiten zu:

4-5 Stunden pro Tag

1,5 bis 2 Tage pro Woche

1 langes Wochenende pro Monat

5 Wochen Urlaub in 12 Monaten

 

 

Besondere Anforderungen an die Freiwilligen:

In manchen Archen ist es erwünscht, dass die Freiwilligen einen Führerschein für PKW´s mitbringen!

 

Frankreich kurzinfos

  • Bevölkerung

    67 Millionen

  • Klima

    mediterran, atlantisch, gemäßigt

  • Offizieller Name

    Französische Republik

  • Sprache

    Französisch

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