Estland

Leben und arbeiten auf einem Bauernhof

Naatsaku Noortetalu ist ein alter Bauernhof im Süden Estlands in der Gemeinde Paistu, ca. 18 km südlich von Viljandi. Bis 1949 wurde er von Anna Tepper bewirtschaftet. Ihre einzige Tochter floh am Ende des Krieges mit ihrem Mann nach Deutschland. Sie selbst wurde unter Stalin deportiert und starb in Sibirien. Der Hof wurde an die Kolchose Paistu angeschlossen, die Gebäude verfielen, die „Reste” mit 65ha Land wurden 1996 an die Enkelin von Anna Tepper zurückgegeben.

  • 10-12 Monate

  • Eigenbeitrag

  • Flugkosten werden gestellt

  • Unterkunft / Verpflegung werden übernommen

  • Es gibt Taschengeld

  • ländlich

  • gem. Zone

Viele Menschen halfen, den Hof wieder aufzubauen. Heute ist Naatsaku ein Jugendhof mit Tierhaltung (Kühe, Ziegen, Schafe, Hühner und Enten), Gemüse - und Ackerbau und Forstwirtschaft, der biologisch bewirtschaftet wird. An den vielen alten Gebäuden gibt es weiterhin immer etwas zu tun.
Seit etwa 25 Jahren werden gefährdete und verhaltensauffällige Jugendliche - überwiegend aus Deutschland - aufgenommen, für die eine kürzere oder längere Auszeit von ihrer aktuellen Lebenssituation sinnvoll erscheint. Sie leben auf dem Hof in einer überschaubaren drei Generationen übergreifenden familienähnlichen Gemeinschaft und beteiligen sich an allen anfallenden Arbeiten. Alles ist so eingerichtet, dass die Jugendlichen den Sinn ihres Tuns erleben und möglichst viel lernen können. Den Schwerpunkt bilden praktische Tätigkeiten im Rahmen der Bewirtschaftung des Hofes, in der Schreinerei und in der Metallwerkstatt. Auch Unterricht ist möglich, sodass eine Wiedereingliedrung in das deutsche Schulsystem vorbereitet werden kann.
Wesentliches Ziel der Einrichtung ist es, dass die jungen Menschen die Fähigkeiten erwerben, um ihren eigenen Weg selbständig verfolgen zu können. Grundlage der Arbeit ist die Waldorfpädagogik.
Die Verantwortung für das Projekt haben das Ehepaar Nora und Markus von Schwanenflügel. Sie werden von ihrem Sohn und seiner Frau unterstützt.
Der Hof ist sehr ländlich und eher einsam gelegen. Innerhalb der Einrichtung kann aber z.B. Tischtennis, Basket- und Volleyball gespielt werden. Man kann Musik machen und es gibt eine Bibliothek. Ein nahegelegener See lädt zum Schwimmen ein. Im 18km entfernten Vilijandi gibt es weitere Angebote wie Theater, Musik, Bowling, Tanzen, Kunst etc. und ein Freizeitzentrum für Menschen mit Beeinträchtigungen freut sich über Besuch oder aktive Beteiligung.
Das Klima in dieser Region ist etwas kontinentaler als in Deutschland. Im Sommer warm, im Winter manchmal sehr kalt.
Weitere Infos unter: www.naatsaku.com

 

Estland kurzinfos

  • Offizieller Name

    Republik Estland

  • Klima

    kühle Sommer; lange Winter

  • Bevölkerung

    1 Millionen

  • Sprache

    Estnisch

Mehr Informationen >

Die Freiwilligen helfen - meist gemeinsam mit den Jugendlichen - bei der Bewirtschaftung des Hofes. Folgende Aufgaben können u.a. dazugehören

- Mitarbeit im Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft sowie bei den Bauprojekten
- Fütterung und Pflege der Tiere
- Hausmeisterliche Tätigkeiten
- Hauswirtschaft

Genaue Arbeitszeiten und Urlaub werden vor Ort besprochen. An den Wochenenden und Feiertagen werden aber auf jeden Fall auch die Tiere versorgt. Alle Mitarbeiter beteiligen sich am Küchendienst.
Die 2 Freiwilligen bewohnen das ausgebaute Dach eines alten Vorratshauses - ein Wohnraum mit Kaminofen und Balkon und zwei Schlafkammern. Fließendes Wasser gibt es in einem Saunahaus. In einem neu errichteten Blockhaus gibt es eine Dusche und eine Sauna, die mindestens dreimal pro Woche geheizt wird. Die fünf täglichen Mahlzeiten werden in der „Großfamilie” gemeinsam mit den Jugendlichen eingenommen.
Freiwillige sollten gerne handwerklich und praktisch arbeiten, sich gerne körperlich anstrengen und bereit sein, im Zusammenleben mit den Jugendlichen und bei der Arbeit mit ihnen, Vorbild zu sein - denn das wird auf Naatsaku als das wesentlichste und wirksamste „pädagogische Mittel” angesehen.
Auch wenn einige Menschen auf dem Hof die estnische Sprache beherrschen, wird während der Arbeit Deutsch gesprochen, da die Jugendlichen, die aufgenommen werden, zumeist aus Deutschland sind. Freiwillige sollten trotzdem die Motivation haben, Estnisch zu lernen. Es ist der Schlüssel, um Kontakte außerhalb der Einsatzstelle zu knüpfen. Unterstützung bei der Suche eines Kurses kann gegeben werden.

Estland kurzinfos

  • Bevölkerung

    1 Millionen

  • Klima

    kühle Sommer; lange Winter

  • Offizieller Name

    Republik Estland

  • Sprache

    Estnisch

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